Nach mehrmonatiger Planung und Aufbau wurde Anfang Oktober die neue abwassertechnische Laborkläranlage im Labor für Wasser- und Abwassertechnik von Prof. Stefan Grube und seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern, Maike Dettmer B.Eng. (derzeit Masterstudentin) und Dipl.-Ing. (FH) Frank Hoffmann in Betrieb genommen. Die neue Laborkläranlage ist ein verfahrenstechnisches Abbild einer typischen kommunalen biologischen Abwasserreinigungsanlage mit Kohlenstoffentfernung, Nitrifikation und Denitrifikation.
Prof. Grube hebt hervor: „Das Besondere an der Laborkläranlage ist, dass sie vollständig automatisiert ist und aus diesem Grund nur wenig Wartungsaufwand aufweist. Die Laborkläranlage verfügt deshalb über ein SCADA-System (Supervisory Control And Data Acquisition) und ein ethernetbasiertes Feldbussystem, wie es beispielsweise auch in großtechnischen Anlagen zum Einsatz kommt.“ Sauerstoff, Trockensubstanzgehalt, pH-Wert sowie Ammonium- und Nitratstickstoff können mittels der neuesten Messtechnik kontinuierlich gemessen und dem SCADA-System zur Datenverarbeitung und Anlagensteuerung zur Verfügung gestellt werden.
Die Laborkläranlage wird zukünftig in den Fächern „Biologie des Abwassers“
sowie „Kläranlagentechnik“ der Studiengänge
„Wirtschaftsingenieurwesen, Schwerpunkt
Umwelt“ und
„Bio- und Umwelttechnik“
eingesetzt. Die Studierenden sollen anhand der realistischen Nachbildung des biologischen
Abwasserreinigungsprozesses die theoretischen Lerninhalte der Vorlesung nun auch praktisch
nachvollziehen können. „In den vorlesungsfreien Zeiten kann die Laborkläranlage für die
Durchführung von Bachelor- und Masterarbeiten genutzt werden“, ergänzt Grube.
Text: S.Grube, K.Peukert
Fotos: F.Köhler