Smart City Einbeck
Prof. Dr.-Ing. Jan Büchsenschuß und sein Team starten neues Auftragsforschungsprojekt
Zum Jahresende fiel der Startschuss für ein neues Forschungsvorhaben. Prof. Dr.-Ing. Jan Büchsenschuß (Leiter des Studiengangs Smart City Engineering) wird sich bis April 2026 mit einem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Thema in der kommunalen Stadtentwicklung auseinandersetzen.
(v.l.n.r. Student Hendrik Pergande, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Sophie Schmechel B.Eng. und Prof. Dr.-Ing. Jan Büchsenschuß bei der Besprechung)
Zur Realisierung von aktiver Stadtentwicklung sind Kommunen veranlasst, informelle Planungen mit entsprechenden Maßnahmenentwicklungsplänen aufzustellen, um die so formulierten Maßnahmen über hohe Förderzuschüsse umsetzen zu können. Die Verfahren wie die Formulierungen und Maßnahmen solcher informellen Planungen sind inzwischen so standardisiert, dass in den Planungen der Kommunen oft gleichlautende Maßnahmen aufgestellt werden. Die entsprechenden Förderrichtlinien zur Maßnahmenumsetzung sind ebenso standardisiert, sodass es immer schwerer fällt, tatsächlich sinnvolle Individualmaßnahmen jenseits des Standards gefördert zu bekommen.
„Aber jede Kommune ist in ihren Stärken und Schwächen anders. Genau dies sollte unbedingt Berücksichtigung finden. Daher wurde das Forschungsprojekt mit dem Titel „ Smart City Benchmark. Konfiguration von Individualevaluationen in der smarten Stadtentwicklung am Beispiel der Stadt Einbeck" ins Leben gerufen“, erläutert Prof. Büchsenschuß.
Bei Smart City Benchmark wird das beispielhaft an der Umsetzung zweier Projekte des Smart City-Konzeptes der Stadt Einbeck untersucht und eine übertragbare Matrix zur Individualevaluation von Entwicklungsmaßnahmen erstellt. Das Smart City-Konzept der Stadt Einbeck gehört zu den wenigen informellen Planungen, das eine Projektevaluation implementiert hat. Genau hier setzt das Forschungsprojekt an.
Unterstützend wird ab Januar Smart City Engineering Student Hendrik Pergande tätig werden. Als studentische Hilfskraft wird er über den gesamten Projektzeitraum als externer Mitarbeiter der Smart City Abteilung der Stadt Einbeck arbeiten und in dieser Funktion zwei Projekte des Smart City- Konzeptes der Stadt Einbeck umsetzen. Zum einen geht es um die Erstellung eines Raumwirkungskonzeptes für ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus, das die Stadt Einbeck erworben hat und nun aufwendig sanieren lässt. Und zum anderen sollen Gamification-Elemente in die Öffentlichkeitsarbeit und die kommunalen Partizipationsprozesse implementiert werden.
Was in den nächsten Monaten noch alles auf den Student Pergande konkret zukommen wird, ist noch ein wenig offen. „Auf jeden Fall freue ich mich sehr auf das Projekt und bin gespannt. Hoffentlich werde ich mein Know-how aus den vergangenen sechs Semestern einbringen können“, so Pergande. Ab und zu wird er in Rahmen von Exkursionen seinen Kommiliton/-innen vor Ort berichten.
Prof. Büchsenschuß erläutert die weitere Vorgehensweise und das angestrebte Ziel: „Hierbei werden die Projektumsetzungsparameter wie Kosten, Planungs- und Umsetzungsaufwand, Akzeptanz in der Bevölkerung, angestrebter Wirkungsgrad der Maßnahme etc. erfasst und mit der im Konzept hinterlegten Evaluation abgeglichen. Ziel dieser begleitenden Analyse im Reallabor ist die Verortung individueller Wirkungszusammenhänge von informellen Planungszielen und Maßnahmenrealisierungen. Hieraus lässt sich abschließend eine ökonomisch effizientere und ökologisch nachhaltigere Fördermittelverwendung für zukünftige Maßnahmenentwicklungskonzepte ableiten.“
Text: J.Büchsenschuß und K.Peukert
Fotos: J.Gebauer