5G-Technologie optimiert Wassermanagement

  • 05.06.24 11:48
  • Patricia Weber

5G-Landwirtschaft-Teaser-Sendemast

Die 5G-Technologie soll dazu beitragen, die Landwirtschaft noch ressourcenschonender zu gestalten. Sie überträgt Daten zwischen Sensoren, landwirtschaftlichen Maschinen, Wetterstationen und weiteren Quellen.

 

Die Region Nordostniedersachsen ist gemäß Umweltbundesamt eine der intensivsten bewässerten Regionen in Deutschland. Aus diesem Grund ist hier der sparsame Umgang mit der Ressource Wasser in der Landwirtschaft besonders relevant. Die Ostfalia Hochschule entwickelt hierfür eine praxistaugliche Datenplattform im 5G-Standard. Sie soll dazu beitragen, die Landwirtschaft noch ressourcenschonender zu gestalten.

Daten aus verschiedenen Sensoren, landwirtschaftlichen Maschinen und weiteren Quellen sind wichtig für ein effizientes Wassermanagement. Diese Daten sollen in einer offenen Datenplattform direkt zusammenfließen. Daran arbeitet derzeit das Institut für Nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW) der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften im Forschungs projekt „5G in der Landwirtschaft“. Die Plattform verarbeitet die Daten KI-gestützt, um daraus eine Bewässerungsempfehlung abzuleiten, die wiederum direkt an die Beregnungsmaschine weitergegeben wird.

 

Geräte vernetzen, große Datenmengen analysieren

Die systemrelevanten Daten wie Bodenfeuchte, Wetterdaten und Bilddaten aus Drohnenüberflügen werden mittels des neuen Mobilfunkstandards 5G an die offene Datenplattform gesendet. Die 5G-Technologie macht die schnelle Analyse und Verarbeitung von großen Datenmengen und die Kommunikation unterschiedlicher Geräte miteinander möglich. Für die geeignete Sensorik sind sowohl auf einer landwirtschaftlichen Testfläche als auch im Labor des INBW Bodenfeuchtesensoren von sieben verschiedenen Herstellern getestet worden (siehe auch siehe auch „Bodenfeuchte messen, Wasser sparsam einsetzen“).

Zusätzlich fliegen Drohnen über landwirtschaftliche Testflächen und liefern Bilder aus Infrarot-, Multispektral-, und RGB-Kamerasystemen. Diese Informationen wertet die Plattform zusammen mit den punktuellen Daten der Bodenfeuchtesensoren aus, um daraus dann Empfehlungen für eine optimierte und bedarfsgerechte Bewässerung abzuleiten.

5G-Landwirtschaft-Projektschema

Das Projekt „5G in der Landwirtschaft“ führt relevante Daten auf einer Plattform zusammen. Die KI-gestützte Auswertung soll das Wassermanagement effizienter gestalten.

 

Fachliche Ansprechpartner:

M. Sc. Nathalie Kockemüller, & Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher

Ostfalia Hochschule
Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum

na.kockemueller@ostfalia.de | k.roettcher@ostfalia.de | INBW

 

Erschienen in  Technologie-Informationen 1/2024

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