Ostfalia Hochschule und ITK Engineering forschen gemeinsam an der Entwicklung eines Roboterassistenten für Pflegepatienten
An der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel hat das Kick-off-Meeting zum Start des Projektes „PersonA-PP – Persönliche Assistenz für Patienten in der Pflege“ stattgefunden. Das Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie des Landes Niedersachsen gefördert und hat eine geplante Laufzeit von drei Jahren. Ziel des Projektes, das die Ostfalia unter der Leitung von Professorin Dagmar Meyer, Fakultät Elektrotechnik, zusammen mit der ITK Engineering GmbH am Standort Braunschweig durchführt, ist die Entwicklung eines Roboterassistenten für Pflegepatienten. ITK Engineering ist ein internationales Technologieunternehmen, das sich auf die Software- und Systementwicklung, unter anderem im Bereich Medizintechnik und Robotik, spezialisiert hat.
Die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland ist in den letzten 15 Jahren um fast 50 Prozent auf 2,9 Millionen gestiegen. Um unter diesen Randbedingungen weiterhin eine angemessene Patientenversorgung zu gewährleisten, bedarf es zukünftig des Einsatzes technischer Hilfsmittel im Wohnumfeld.
Das Projekt PersonA-PP will mehreren Menschen in einer Pflegeumgebung einen gemeinsam nutzbaren Roboterassistenten zur Verfügung stellen, der einfache Aufgaben wie das Transportieren und Reichen von Gegenständen übernehmen kann. Durch den Einsatz eines neuartigen kollaborativen Industrieroboters werden die Kosten für ein derartiges Assistenzsystem niedrig gehalten und die Möglichkeiten für einen praktischen Einsatz geschaffen.
Die Projektpartner von Ostfalia und ITK Engineering beim Kick-off-Meeting an der Hochschule in
Wolfenbüttel. (Von links) Projektleiterin Prof. Dr.-Ing. Dagmar Meyer (Ostfalia),
Projektmitarbeiter Kai Kriegel (Ostfalia), Dr. Sascha Gübner (ITK Engineering), Dr. Miroslav
Mihajlov (ITK Engineering).
Als innovative Mensch-Maschine-Schnittstelle wird ein intelligentes Armband entwickelt, mit dessen Hilfe die pflegebedürftige Person ihre Wünsche in Form von Sprachbefehlen oder Gesten an den Roboter kommunizieren kann.
„Im Fokus unseres Projektes steht der Patient und die Frage, wie wir dem Patienten ein gewisses Maß an Autonomie ermöglichen bzw. erhalten können. Es geht auf keinen Fall darum, Pflegepersonal durch Roboter zu ersetzen", fasst Projektleiterin Dagmar Meyer die Ziele des Projektes zusammen. „ Wir freuen uns, unser Know-how in Systementwicklung und Connectivity für diesen wichtigen Zweck einbringen zu können", ergänzt Dr. Sascha Gübner, Teamleiter Embedded Software Engineering bei ITK Engineering.
Gemeinsame Pressemitteilung der Ostfalia Hochschule und der ITK Engineering GmbH/13.11.2018