Ostfalia forscht zu lokalen Onlinemarktplätzen im ländlichen Raum

Suderburgbringts.de geht am 15. September online

Ab dem 15. September können Kunden in der Gemeinde Suderburg ihre Einkäufe auch über den lokalen Onlinemarktplatz suderburgbringts.de erledigen und sich die Waren nach Hause liefern lassen. Das vom Strukturfond EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und dem Land Niedersachsen geförderte Forschungsprojekt „Lokale Onlinemarktplätze in kleinen Gemeinden im ländlichen Raum“ (LoOma) hat die Entwicklung von suderburgbringts.de möglich gemacht. Vier Suderburger Einzelhändler und drei „Bringer“ sind in einem ersten Schritt auf der Plattform vertreten.

Wenn am 15. September suderburgbringts.de online geht, liegen – auch bedingt durch Corona – mehr als ein Jahr Entwicklungsarbeit hinter den Beteiligten. Das Forschungsprojekt „Lokale Onlinemarktplätze in kleinen Gemeinden im ländlichen Raum“ (LoOma) hat unter Federführung von Prof. Dr. Arnd Jenne und Prof. Dr. Kirsten Wegner von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften am Standort Suderburg eine auf die Bedürfnisse des ländlichen Raums zugeschnittene Plattform mit Suderburger Einzelhändlern und „Bringern“ entwickelt und implementiert. Für die Plattform konnten bisher die Wacholder Apotheke, der Tante Emma Dorfladen im Rasthuus Alte Schule Hösseringen, Edeka Janszikowsky und EMS Fachhandel Elvira Müller – Produkte für Heim- und Handwerker gewonnen werden.

Die Belieferung erfolgt durch die Händler selbst, durch den Pflegedienst Medikom und durch die Fahrschule Lux. Der Bürgerbus Suderburg fungiert als Kommissionierer und sammelt die Lieferungen der Einzelhändler auf seiner Route ein.

Betreiber der Plattform ist die Gemeinde Suderburg, vertreten durch den Bürgermeister Hans-Hermann Hoff und den Gemeindedirektor Thomas Schulz, der sich freut, dass suderburgbringts.de an den Start geht: „Es ist ein wichtiges Projekt für das Suderburger Land und beispielhaft für weitere ländliche Regionen: regional, nachhaltig und standortstärkend. Ich wünsche mir, dass noch viele Anbieter mitmachen und dass die Bürger das Projekt annehmen.“ Unterstützt wird das Projekt von der Wirtschaftsförderung Uelzen aktiv!

Wie die Corona-Pandemie deutlich gezeigt hat, ist der lokale Einzelhandel nach wie vor für die Entwicklung des ländlichen Raums unabdingbar. „Gerade für uns kleinere Einzelhändler ist die Sichtbarkeit im Internet enorm wichtig, um auch nach Corona nicht wieder vergessen zu werden“, betonen Elvira Müller von EMS Fachhandel und Mila Schrader vom Rasthuus Alte Schule Hösseringen. Denn immer mehr Kunden recherchieren vor ihren Einkäufen im Internet. „Wer dort nicht zeitgemäß vertreten ist, wird nicht mehr wahrgenommen“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Arnd Jenne.

Um dieser Entwicklung entgegen zu steuern, haben er, Co-Projektleiterin Prof. Dr. Kirsten Wegner und ihr Team in den letzten Monaten suderburgbringts.de programmiert, mit Inhalten gefüllt, rechtliche Fragen geklärt und eine angepasste Belieferungsstrategie entwickelt. Dies war notwendig geworden, da bestehende lokale Onlinemarktplätze für Suderburg und damit für dörfliche Strukturen allgemein sich als nicht geeignet herausgestellt hatten. Suderburgbringts.de ist damit der erste lokale Onlinemarktplatz, der speziell auf die Bedürfnisse des Einzelhandels in Dörfern zugeschnitten ist.

64_Pressefoto_LokaleOnlinemarktplätze_Klein Von links nach rechts: Prof. Dr. Arnd Jenne, Elvira Müller von EMS Fachhandel und die wissenschaftlichen Mitarbeiter Jerome Hildebrandt, Niels Wesemann und Lena Köllner.

Ihr fachlicher Ansprechpartner für dieses Thema:

Prof. Dr. Arnd Jenne
Telefon: 05826 – 63170
a.jenne@ostfalia.de

Text: Prof. Dr. Arnd Jenne/Lena Köllner, 11.09.2020
Foto: Ostfalia