Ostfalia-Projekt „Duale Schule“:
Bereits vor dem Studium programmieren
und konstruieren

Durch ein praxisbezogenes Projekt an der Fakultät Maschinenbau lernen junge Menschen bereits in der Schulzeit wichtige Inhalte aus dem Studium kennen.

Ein spannendes Projekt für Schülerinnen und Schüler der Henriette-Breymann-Gesamtschule bietet die Fakultät Maschinenbau im Rahmen der „Dualen Schule“ an. Dabei werden Aspekte aus dem Studium mit den Lehrinhalten aus der Schule verknüpft. Unter der Anleitung von Projektmitarbeiter Nico Kynast von der Ostfalia Hochschule und dem Lehrer Dr. Florian Mann können sich die Teilnehmenden unter anderem in den Bereichen CAD-Konstruktion, 3D-Druck, Programmierung eines Microcontrollers, Elektromotoren sowie Projektorganisation ausprobieren und praktische Erfahrungen sammeln.

In dem Projekt, das ein Schuljahr andauert und nun kurz vor der Abschlussphase steht, arbeiten die Schülerinnen und Schüler aus Wolfenbüttel fleißig an der Umsetzung ihrer Ideen. Wöchentlich findet eine doppelte Unterrichtseinheit statt, abwechselnd in der Schule und in der Hochschule. 19 Schüler und Schülerinnen haben sich für den technisch ausgerichteten Wahlkurs mit der Ostfalia entschieden und können so die vorhandene Ausstattung wie Poolräume und 3D-Drucker nutzen.

Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, in kleinen Projektteams eine 3D-gedruckte Anhängerkupplung zu konstruieren, die einen Anhänger mit einem fahrbaren Roboter verbindet. Der Anhänger verfügt anschließend über einen Ultraschall-Parksensor, ein LED-Blinklicht sowie über Warnblinker, die mit einem kleinen Elektronik-Board für die Entwicklung programmiert werden. „Diese Aufgaben stellen eine bunte Mischung aus der vielfältigen Themenwelt des modernen Maschinenbaus dar. Bereits vor dem Studium die grundlegenden Vokabeln zu kennen, kann den Einstieg in ein Ingenieurstudium deutlich erleichtern“, erklärt Prof. Dr. Andreas Ligocki, Projektleiter der „Dualen Schule“ an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Wertvolle praxisnahe Erfahrungen sammeln

Das erste Halbjahr war geprägt von kleinen Unterrichtseinheiten, in denen die notwendigen Grundlagen theoretisch erarbeitet wurden. Dabei wurden unter anderem Methoden des Projektmanagements erläutert, die Funktionsweise eines CAD-Programms erlernt sowie die notwendigen Schritte zur Fertigung mithilfe eines 3D-Druckers bearbeitet. Auch Elektromotoren, Sensoren und LEDs kamen nicht zu kurz und wurden in einfachen Programmieraufgaben praktisch ausprobiert.

Im zweiten Halbjahr arbeiten die Schüler und Schülerinnen nun in eigenständigen Projektteams an einer gemeinsamen Aufgabe, die sie wie in einem Unternehmen organisieren. Die Schüler und Schülerinnen seien begeistert von dem Projekt und freuten sich auf die Fertigstellung, so Lehrkraft Florian Mann. Er ist überzeugt: „Sie lernen einerseits viel über die verschiedenen Technologien, andererseits aber auch über Teamarbeit, Kommunikation und Projektmanagement. Das Projekt bietet nicht nur eine praktische Vertiefung zum bekannten Schulunterricht, sondern wird ihnen auch bei der Orientierung für ihre spätere Studien- oder Berufswahl helfen.“

„Wir sind stolz auf die tolle gemeinschaftliche Arbeit und freuen uns auf weitere Schulprojekte dieser Art. Es ist ein sehr guter Weg, jungen Menschen die Welt der Technik näherzubringen“, sagt Projektmitarbeiter Nico Kynast.

Das Projekt mit der Henriette-Breymann-Gesamtschule ist Teil der durch die Stiftung Zukunftsfonds Asse geförderten „Dualen Schule“ und zielt auf eine enge Verknüpfung von regionalen Schulen mit der Hochschule ab. Auch Lehrkräfte werden mit Schulungen zu technischen Themen unterstützt.

Interessierte Schulen können sich beim Projektteam melden unter:

a.ligocki@ostfalia.de oder ni.kynast@ostfalia.de

 

32_Pressebild_Kombo_Duale_Schule-WEB Schüler und Schülerinnen des 9. Jahrgangs der Henriette-Breymann-Gesamtschule in Wolfenbüttel statten im Projekt „Duale Schule“ der Ostfalia Hochschule einen fahrbaren Roboter mit einem Parkpiloten, einem Blinkersystem sowie einem Anhänger samt Kupplung aus.

 

Ihre Ansprechpartner zu diesem Thema: 

Prof. Dr.-Ing. Andreas Ligocki
Fakultät Maschinenbau
Tel. (05331) 939 44670
a.ligocki@ostfalia.de

Nico Kynast, B.Eng.
Fakultät Maschinenbau
Tel. (05331) 939 44790
ni.kynast@ostfalia.de

 

Text: Nico Kynast/ZIM, 25.05.2023
Fotos: Nico Kynast