Modellregion Neuerkerode – Regenerative Energieversorgung im ländlichen Raum
Durchführbarkeitsstudie „ReBoot“ an der Ostfalia Hochschule gestartet
Regenerative Energieversorgung im ländlichen Raum auf Basis der Bereitstellung flexibler Bioenergie ist das Thema, mit dem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Fakultät Versorgungstechnik der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften aktuell auseinandersetzen.
Im Rahmen der Durchführbarkeitsstudie „ReBoot“ soll ein Konzept für eine möglichst autarke und regenerative Energieversorgung in den Sektoren Wärme, Strom und Mobilität entwickelt werden. Das Projektvorhaben wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. mit rund 275.000 Euro bis April 2022 gefördert.
Als Modellregion dient Neuerkerode in der Samtgemeinde Sickte (Niedersachsen), ein Dorf, in dem vorwiegend Menschen mit Behinderungen leben. „Die gewählte Modellregion zeichnet sich aufgrund ihrer bereits vorhandenen energetischen Infrastruktur im hohen Maße für die Umsetzung der Projektidee aus. Im Dorf gibt es eine bestehende Nahwärme-Infrastruktur, an die nahezu alle Liegenschaften angeschlossen sind“, berichtet Projektleiterin Prof. Dr. Corinna Klapproth.
Die Versorgung in Neuerkerode erfolgt derzeit über zwei verschiedene Quellen: Der Grundbedarf wird durch die außerhalb des Dorfes gelegene Biogasanlage gedeckt (Abwärme des Blockheizkraftwerks). Der weitere Bedarf wird durch ein zentral im Ort gelegenes Kesselhaus gesichert. „Das Kesselhaus ist dabei mit zwei Gaskesselanlagen ausgestattet, der Strom wird derzeit über das Stromnetz bezogen“, erklärt die Projektleiterin.