Ostfalia-Studentinnen unterstützen mit Projektstudium Schulkinder in Afrika
Eigentlich wollten die fünf Suderburger Studentinnen Maike Sabotta, Jo Lobedan, Friederike Schwandt, Rojda Agirman und Daria Wienk nach Ghana reisen und vor Ort in dem Dorf Bosomabra, an der „Farm of Hope International School“, helfen. Sie wollten im Rahmen ihres Projektstudiums für den Studiengang Soziale Arbeit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften mit den Mädchen und Jungen aus den umliegenden Dörfern lernen und sich einen Einblick davon verschaffen, wie die Kinder dort leben. Alles war schon geplant, Reiserouten herausgesucht, Unterrichtsmaterialien vorbereitet – doch dann kam die Corona-Pandemie und machte die Reisepläne auf lange Sicht zunichte.
Aufgeben kam für die Studentinnen aber nicht in Frage. „In der aktuellen Zeit verliert so mancher aus dem Blick, dass es auf der Welt vielerorts Menschen gibt, die unter völlig anderen Standards wohnen, leben und lernen als man es in Deutschland gewöhnt ist. Und gerade unter den Corona-Bedingungen ist es umso wichtiger, dass ein jeder die Möglichkeit hat, sich überhaupt hin und wieder die Hände mit Seife waschen zu können“, erklärt Maike Sabotta.
Die afrikanische Schule selbst wird durch den gemeinnützigen Verein Go for Ghana e.V. betrieben und ist offen für Kinder aus den umliegenden Dörfern und für Straßenkinder, die sogar demnächst in ein neu errichtetes Wohngebäude auf dem Projektgrundstück ziehen können. Die Schülerinnen und Schüler werden vor Ort mit Essen versorgt und erhalten zudem eine medizinische Grundversorgung. „ Allerdings ist das mit dem Gesundheitssystem, wie wir es in Deutschland kennen, nicht zu vergleichen. Wir haben deshalb zum einen Lernvideos erstellt, in denen wir Hygienemaßnahmen, wie zum Beispiel richtiges Hände waschen, erklären. Des Weiteren möchten wir der Schule auch Desinfektionsspender und andere Hygieneartikel zukommen lassen“, erklärt Sabotta. Dafür haben die Studentinnen ein Crowdfunding-Projekt eingerichtet. „Wir wollen den Kindern dort eine gesunde Entwicklung ermöglichen und dabei helfen, das Corona-Virus aufzuhalten.“ Eine Reise nach Afrika steht aber trotzdem noch auf dem Plan, daran halten die fünf Studentinnen fest.