Neues Forschungsgebäude am Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule eingeweiht

In dem Neubau wird an Fragestellungen rund um nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft gearbeitet.

 

Der Standort Suderburg der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften hat ein neues Forschungsgebäude. In dem Neubau ist künftig das Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW) beheimatet.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs, der den Campus Suderburg anlässlich der Gebäudeeinweihung am 28. April besuchte, sagte: „Der Standort Suderburg ist beispielhaft für ein praxisorientiertes Studium und ausgezeichnete Forschung mit direkter Ausrichtung auf die Anwendung. Mit dem Forschungsneubau wurde ein Ort geschaffen, an dem die Lehrenden, Forschenden und Studierenden die Wasserwirtschaft im ländlichen Raum und die nachhaltige Betrachtung der Bewässerung unter besten Bedingungen zum Thema wichtiger anwendungsorientierter Projekte machen können.“

Ostfalia-Präsidentin Prof. Dr. Rosemarie Karger begrüßte die Gäste: „Wir freuen uns sehr über die neu dazugewonnen, modern ausgestatteten Räume am Campus Suderburg. Hier finden unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beste Voraussetzungen für ihre vielfältigen Forschungsprojekte rund um das wichtige Ressourcenthema Wasser.“

Das neue Gebäude gliedert sich in zwei Bereiche: einen Bürotrakt und einen Labortrakt. Insgesamt stehen 200 m² Bürofläche, aufgeteilt in sechs Einzel- und Doppelbüros, ein Großraumbüro und ein Besprechungsraum sowie 350 m² Laborfläche zur Verfügung.

Das INBW, das in dem Neubau seinen Sitz hat, wurde Anfang 2019 als Institut der Fakultät Bau-Wasser-Boden gegründet. „Wasser ist weltweit der wichtigste Produktionsfaktor in der Landwirtschaft und damit bei der Herstellung von Nahrungsmitteln. Wir beschäftigen uns in den Forschungsprojekten mit den vielfältigen Fragestellungen zur Wassernutzung durch den Menschen sowie mit den Herausforderungen, vor die uns extreme Wetterereignisse und der Klimawandel stellen“, erklärte Institutsleiter Prof. Dr. Klaus Röttcher, der die Gäste durch die neuen Räume führte.

Zu den aktuellen Forschungen gehören beispielsweise das Projekt „Dirrigent“, das Projekt „5G in der Landwirtschaft“ sowie das Projekt „Agri PV“. Das „Dirrigent“-Projekt ist Teil des Zukunftslabors Wasser des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN). Ziel ist es, dabei zu helfen in der Landwirtschaft Entscheidungen auf einer verbesserten Datenbasis zu treffen und Wasserressourcen einsparen zu können. Im Projekt „5G in der Landwirtschaft“ betrachten die Forschenden das Gesamtsystem Feldbewässerung und Möglichkeiten für die Bewässerungsoptimierung anhand eines 5G-Experimentalfeldes. Beim Projekt „Agri-PV“ beschäftigen sie sich mit der Frage, welche Methoden des Wassermanagements das effizienteste Bewässerungssystem für Agrosolarsysteme bilden.

Die stellvertretende Leiterin des Staatlichen Baumanagements Lüneburger Heide, Ulrike Herda, übergab bei der Einweihung symbolisch den Schlüssel für die neuen Räumlichkeiten: „ Bei der Umsetzung haben wir besonderen Wert auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt – etwa, indem wir die Dächer als Retentionsgründächer ausgebildet haben.“

Über diese Dächer des Neubaus kann anfallendes Regenwasser weiter genutzt werden: Wenn es regnet, wird der Niederschlag aufgefangen und zu Versuchszwecken in Zisternen gesammelt sowie gespeichert, um die Pflanzen der Dachbegrünung zu versorgen.

Die Gesamtkosten des Forschungs- und Bürogebäudes am Campus Suderburg belaufen sich auf rund 4,3 Millionen Euro. Finanziert wurde der Neubau mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro, des Landes Niedersachsen in Höhe von 1,2 Millionen Euro sowie mit einem Eigenanteil der Hochschule in Höhe von etwa 500.000 Euro. Für die Entwürfe und die Planung der Architektur war das Büro Oldenburg.Plesse op.architekten aus Lüneburg verantwortlich. Bau- und Projektsteuerung lagen in den Händen des Staatlichen Baumanagements Lüneburger Heide. Die Freianlagen um das Gebäude inklusive einer kleinen Versuchsfläche wurden von den Garten- und Landschaftsarchitekten Horeis + Blatt geplant.

  Pressefoto_01_Schlüsselübergabe_Forschungsneubau_Campus_Suderburg_WEB Symbolische Schlüsselübergabe (v.l.n.r.): Prof. Dr. Thorsten Albers, Dekan der Fakultät Bau-Wasser-Boden, Ulrika Herda, stellvertretende Leiterin des Staatlichen Baumanagements Lüneburger Heide, Institutsleiter Prof. Dr. Klaus Röttcher, Ostfalia Präsidentin Prof. Dr. Rosemarie Karger, Paul-Werner Huppert, Vorsitzender des Hochschulrats der Ostfalia, der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs sowie der stellvertretende Landrat Jörg Hillmer.

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Außenaufnahme des Forschungsneubaus auf dem Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule.

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In dem Forschungsneubau auf dem Campus Suderburg der Ostfalia hat das Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW) seinen Sitz.

Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema:

Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher

Leiter des Instituts für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW)
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
Fakultät Bau-Wasser-Boden
Telefon: 05826 988 61230
E-Mail: k.roettcher@ostfalia.de

Text: ZIM, 28.04.2023
Fotos: Marie Ruhm und Louisa Ferch/Ostfalia

 

 

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