Neues Ostfalia-Projekt TOBIS soll Schulträger im digitalen Wandel stärken
Eine Forschungsgruppe der Ostfalia beleuchtet in einem neuen Projekt die Möglichkeiten, Schulträger als zentrale Akteure der Digitalisierung von Schule stärker in den Fokus zu rücken. Prof. Dr. Björn Hermstein von der Fakultät Handel und Soziale Arbeit am Standort Suderburg und sein Team kooperieren dafür in einem interdisziplinären Verbund mit Expertinnen und Experten der Universität Vechta und der Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik (HSAP) aus Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das innovative Forschungsprojekt TOBIS (Transprofessionelle Organisationsentwicklung begleiten: Innovative Zusammenarbeit von Schulträgern zum digitalen Wandel und OER/OEP) mit 500.000 Euro über die nächsten vier Jahre.
Prof. Dr. Björn Hermstein in der Bibliothek der Ostfalia Hochschule am Campus Suderburg.
„Die Erfahrungen aus dem Digitalpakt Schule und der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass Schulträger eine entscheidende Rolle für den Erfolg der digitalen Transformation spielen. Gleichzeitig bestehen große Unterschiede im Entwicklungsstand: Während manche Schulträger innovative digitale Praktiken etabliert haben, kämpfen andere mit Herausforderungen in der technischen Infrastruktur, Agilität und Governance. Das Projekt TOBIS setzt genau hier an, indem es die spezifischen Bedarfe analysiert und praxisnahe Lösungsansätze bietet“, so der Projektleiter, Prof. Dr. Björn Hermstein, Professor für Bildungssoziologie an der Ostfalia Hochschule.
TOBIS adressiert drei zentrale Entwicklungsfelder:
Die interne Organisationsentwicklung von Schulträgern im Feld der Digitalisierung des Bildungswesens. Die Förderung von transprofessioneller Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wie Schulträgern, Schulleitungen, Lehrkräften und externen Partnern sowie die Stärkung von OER (Open Educational Resources) und OEP (Open Educational Practices) als Instrumente für nachhaltige digitale Schulentwicklung.
Im Verbundprojekt arbeiten 30 Schulträger – aus dem privaten, städtischen und ländlichen Bereich – in drei Netzwerken an ihren Entwicklungsherausforderungen, insbesondere in den Bereichen transprofessionelle Kompetenzen, Organisationsentwicklung und Governance. Mithilfe wissenschaftlicher Analysen, Beratungen und Netzwerkworkshops sollen die Schulträger voneinander lernen, Best Practices entwickeln und ihre Rolle im digitalen Wandel der Bildung profilieren.
„Unser Projekt TOBIS fördert die Generierung praxisnahen Wissens, das Schulträger in die Lage versetzt, die digitale Transformation im Bildungswesen nachhaltig und an den technisch-pädagogischen Bedarfen der Schulen orientiert zu gestalten. Durch die Zusammenarbeit mit Kommunen aus verschiedenen Bundesländern stärkt TOBIS sowohl interkommunale Transferprozesse als auch die regionale Verankerung der Ostfalia Hochschule in Niedersachsen“, so Prof. Dr. Björn Hermstein.
Text & Foto: Marie Ruhm