Studierende organisieren Posterslam zum Thema „Frauen im Fokus von Kriminalität“

Veranstaltung am 28. Mai ist Teil der Reihe „Kriminalpolitik im Gespräch“ an der Fakultät
Soziale Arbeit der Ostfalia

Studierende der Fakultät Soziale Arbeit der Ostfalia Hochschule laden zu einem öffentlichen Posterslam am Dienstag, 28. Mai 2024, von 14 bis 17 Uhr (Am Exer 6, 38302 Wolfenbüttel/Foyer) ein. Die Veranstaltung mit dem Titel „Frauen im Fokus von Kriminalität“ wird von Studierenden des Masterstudiengangs Präventive Soziale Arbeit organisiert und ist Teil der Reihe „Kriminalpolitik im Gespräch“ – ein Format der praxisorientierten Lehre im Studienschwerpunkt Kriminologie und Kriminalprävention.

„Geht es um Kriminalität, so wird sehr häufig der Fokus auf den Mann als Täter gerichtet. Die Frau als Täterin von (häuslicher) Gewalt, Missbrauch oder auch Stalking wird hingegen nur selten thematisiert“, erklärt Lisa Milde aus dem studentischen Organisationsteam. Ihre Kommilitonin Melissa Dietrich ergänzt: „Weibliche Täterschaft ist eine erschreckende Realität, die oftmals im Schatten bleibt. Genau deshalb möchten wir mit dieser Veranstaltung die Öffentlichkeit mit Wissenschaft und Praxis dafür sensibilisieren.“

Studiengangsleiter Prof. Dr. Olaf Lobermeier freut sich, dass mit dem Format „Kriminalpolitik im Gespräch“ im Masterstudiengang Präventive Soziale Arbeit Themen in die Öffentlichkeit gebracht werden können, die sonst nicht so viel Gehör finden: „Wir verstehen uns als Hochschule auch als ein Ort, an dem relevante gesellschaftliche Themen und Fragestellungen kritisch diskutiert und bearbeitet werden können. Wir hoffen, dass unsere Studierenden diese Themen und Fragestellungen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in die verschiedenen Arbeitsfelder, in die wir sie entlassen, hineintragen und dort wichtige Impulse senden."

Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis beleuchten und diskutieren die Studierenden sechs ausgewählte Themen, die für sie die besondere Relevanz und Brisanz aufzeigen.

Ab 17 Uhr laden die Studierenden im Raum 147 in der Fakultät zum Austausch mit den Vortragenden ein. Darüber hinaus freuen sich Praxis- und Beratungsstellen aus der Region, ihre Arbeit interessierten Besucherinnen und Besuchern vorzustellen und ins persönliche Gespräch zu kommen.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

 

Zeitplan des Posterslams „Frauen im Fokus von Kriminalität“

14.00 Uhr        Eröffnung und Grußwort

Prof. Dr. Holger Wunderlich,
Dekan Fakultät Soziale Arbeit                             

14.15 Uhr        Hinter verschlossenen Türen: Gewalt während der Geburt

Referent/Referentin: Tim Oliver Schmidt, Jenne Fine Wende
Expertin: Lina- Marie Pfeiffer (Doula und Mütterpflegerin) 

14.35 Uhr         Mütterliche Fürsorge als Gefahr: Das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom

Referentinnen: Isabell Hann, Jessica Volf
Expertin: Prof. Dr. Ilona Lubitz (Rechtspsychologische Sachverständige, Ostfalia Wolfenbüttel) 

15.15 Uhr        Das Tabu im Tabu: Täterinnen des sexuellen Missbrauchs und die Erstellung von Missbrauchsabbildungen

Referentinnen: Annalena Grünhage, Sabrina Kamradt
Experte: Kriminaloberrat Carsten Reinhardt (LKA Niedersachsen) 

15.35 Uhr        Frauen als Täterinnen: Das unerwartete Gesicht von häuslicher Gewalt in der Partnerschaft

Referentinnen: Christina Akulinin, Sophie-Marie Kramber
Expertin: Anke Pagendarm (TäBea Hannover)

16.15 Uhr         Stalking – Auf Schritt und Tritt verfolgt

Referentinnen: Melissa Diedrich, Maybrit Marten, Kathleen Möwisch
Experte: Philipp Seilern (Stop-Stalking-Berlin e.V.)

16.35 Uhr        „Es geschah aus Liebe…” Warum Femizide mehr als Tötungsdelikte sind

Referentinnen: Swenia Gasz, Magdalena Lang

 

  25_Pressefoto_Frauen im Fokus von Kriminalität-WEB (von links) Die Studentinnen Lisa Milde, Melanie Burghardt und Anna Rost aus dem Organisationsteam der Veranstaltung „Frauen im Fokus von Kriminalität“, die am 28. Mai an der Fakultät Soziale Arbeit der Ostfalia stattfindet.

Text: Lisa Milde/ZIM, 03.05.2024
Foto: Madlen Preuß/Ostfalia