Ostfalia ebnet Studierenden den Weg ins Ausland

„Zum Studium gehören heutzutage Auslandserfahrungen und werden von vielen Arbeitgebern auch gerne gesehen. Einmal über den Tellerrand schauen, schauen, wie das eigene Land oder das eigene Fach von 'Außen' aussieht“, sagt Professor Dr. Reinhard Gerndt von der Fakultät Informatik der Ostfalia Hochschule. Es geht um die Persönlichkeitsent­wicklung und um kulturelle und sprachliche Kompetenz der Studierenden.

Neben dem klassischen Auslandssemester an den Partnerhochschulen der Ostfalia – sie sind auf allen Kontinenten vertreten – gibt es für die Studierenden weitere Möglichkeiten. Dabei handelt es sich u.a. um projektbezogene Sommerhochschulen mit den Partnerinnen und Partnern und die Mitarbeit in internationalen Forschungsprojekten. „Trotzdem schafft es der Großteil unserer Informatikstudierenden bisher nicht, etwas Ausland in ihr Studium zu integrieren“, berichtet Gerndt.

Internationalisierung ist eine Schlüsselaufgabe der Hochschule

Unter diesem Gesichtspunkt will das Sprachenzentrum der Ostfalia unter der Leitung von Holger Zimpel die Fakultäten intensiver unterstützen und durch neue Methoden Schwung in die Studierendenschaft bringen. Entwickelt wurde ein ganzes Bündel von Maßnahmen. Dabei stand das Interesse der Studierenden an gemeinsamen Projekten sowie die fächerübergreifende Zusammenarbeit Pate. Die Ergebnisse sind intensive Vorbereitung der Studierenden auf Land, Leute und Kultur sowie entsprechende Sprachkurse im Sprachenzentrum der Ostfalia. Auch wird eng mit dem International Student Office der Hochschule zusammengearbeitet, das von Ulrike Wiegand geleitet wird.

Bereits 2017 fand der erste Testlauf statt. Für 20 Studierende von sechs Fakultäten organisierten die Fakultät Informatik und das Sprachenzentrum eine 10-tägige Exkursion an das National College of Technology in Anan (Japan). Fast ein ganzes Jahr haben sich die Studierenden in Sprachkursen und Kulturseminaren auf den Besuch vorbereitet. Vorbereitungsaufwand und ein festgelegter Eigenanteil an den Reisekosten haben sich für die Studierenden gelohnt. Drei von ihnen entschieden sich kurzfristig für ein komplettes Auslandssemester in Anan. „Hier haben die neuen Maßnahmen schnell gegriffen und das Ziel wurde erreicht“, freut sich Gerndt.

Teezeremonie Japan

Auch die Teilnahme an einer Teezeremonie stand für die Studierenden in Japan auf dem Programm.

Hochschulpartnerschaft bedeutet Studierenden-, Dozentinnen- und Dozentenaustausch

In Japan haben die sorgfältig vorbereiteten Studierenden laut Partnerhochschule einen guten Eindruck hinterlassen. Auch Veronika Rischer-Kallina vom Sprachenzentrum der Ostfalia konnte mit ihren Anfänger-Deutsch-Kursen auf der japanischen Seite breites Interesse wecken. Zur Intensivierung der guten Zusammenarbeit stellte die Hochschule in Anan für das Sommer- und das Wintersemester 2018 jeweils zwei Stipendien von jeweils 80.000 Yen (rund 620 Euro) für Ostfalia-Studierende zur Verfügung. Bewerbungen für das Wintersemester sind noch möglich.

Im Sommer und Herbst soll das Erfolgskonzept „Neue Wege ins Ausland“ mit Exkursionen nach Toulouse/Frankreich und in die Nähe von Barcelona/Spanien wiederholt werden. Auf dem Programm stehen dort Vorlesungen, teilweise in Landessprache, und Unternehmensbesuche. „Die Vorbereitungen und Kurse sind im Gange und sehr gut nachgefragt“, sagt Holger Zimpel, und Professor Gerndt ergänzt: „Aber mitkommen darf nur, wer entsprechende Kenntnisse und Leistungen vorweisen kann."

Tsunomine Schrein_Gerndt

Ostfalia-Studierende mit ihren japanischen Kommilitoninnen und Kommilitonen am Tsunumine Schrein oberhalb von Anan (Prof. Dr. Reinhard Gerndt, 1. Reihe, Mitte).

Ge/Meyer-Kube/27.03.2018
Fotos: Ostfalia

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