Nach dem Schlaganfall hilft die Smartwatch
Das Forschungsprojekt „Smarte Inklusion“ der Ostfalia Hochschule und des DRK-Kreisverbands Wolfenbüttel nutzt mobile Geräte für die berufliche Wiedereingliederung von Personen mit erworbenen Hirnschädigungen und in der Förderung von Menschen mit einer Lern- oder geistigen Behinderung. Die beteiligten Projektpartnerinnen und Projektpartner trafen sich kürzlich zu einem Kick-Off-Meeting.
Es ist eine ungewöhnliche Mischung aus Personen und Fachrichtungen, die sich bereits Anfang Oktober bei der Magdeburger Firma Hasomed, einem Hersteller von Reha-Produkten, trafen. „Wir wollen mobile Endgeräte dazu nutzen, um Personen mit erworbenen Hirnschäden oder Behinderungen ein selbstständigeres Leben zu ermöglichen“, erklärt Ina Schiering, Professorin der Fakultät Informatik an der Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel. Dafür haben sich sehr unterschiedliche Projektpartnerinnen und -partner zusammengefunden. Zum einen die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft mit den Fakultäten Informatik und Soziale Arbeit, die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) mit ihrem Feld der beruflichen Rehabilitation, die DRK-TFIS GmbH Wolfenbüttel mit dem Fachdienst zur beruflichen Eingliederung (FBE) und Hasomed.
Nach einem Schlaganfall oder Schädelhirntrauma ist es für die Betroffenen schwer, wieder in den beruflichen Alltag zu finden. Auch kleine Aufgaben bestehen aus komplexen Handlungen, die in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen. In dem interdisziplinären Projekt „Smarte Inklusion“ soll erforscht werden, wie Smartphone und Smartwatch bei der beruflichen Integration genutzt werden können. Derzeit entsteht eine App, die den Anwender durch eine Aufgabe leitet. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einem Gesamtfördervolumen in Höhe von 1.121.294 Euro für eine Laufzeit von drei Jahren. „Wir sind dabei auszuloten, welcher Partner sich wie genau in das Projekt einbringt. Grob gesagt liegt die Entwicklung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ostfalia, FAW und DRK sind die Test-Praxisanwender und Hasomed behält die Produktentwicklung im Blick“, fasst es Uwe Rump-Kahl, Geschäftsführer der DRK-TFIS GmbH, zusammen.