Niedersachsens Ministerpräsident besucht Ostfalia-Standort Suderburg
Stephan Weil diskutiert mit Studierenden und informiert sich über aktuelle Projekte aus Lehre und Forschung
Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, besuchte am 30. Oktober den Standort Suderburg der Ostfalia Hochschule. Die Fakultäten Bau-Wasser-Boden sowie Handel und Soziale Arbeit präsentierten bei einem Rundgang aktuelle Projekte aus Lehre und Forschung, unter anderem zu den Themen Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz sowie zur Digitalisierung in der Logistik. Zudem sprach Weil in der Aula zum Thema „Lokal? Global? Digital? – Was Gesellschaft, Politik und Wissenschaft zukünftig bewegt und welche Antworten es braucht“ und diskutierte mit den Studierenden.
Prof. Dr. Rosemarie Karger, Präsidentin der Ostfalia Hochschule, gemeinsam mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, in der Aula am Campus Suderburg. Dort diskutierte der Ministerpräsident mit Studierenden.
Prof. Dr. Rosemarie Karger, Präsidentin der Ostfalia Hochschule, Prof. Dr. André Maire, Dekan der Fakultät Bau-Wasser-Boden, sowie Prof. Dr. Thomas Waldeer, Dekan der Fakultät Handel und Soziale Arbeit, begrüßten den Ministerpräsidenten auf dem Campus. „Der Standort Suderburg ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Lehre und Forschung haben sich toll entwickelt und das Studienangebot erfreut sich einer gleichbleibend guten Nachfrage“, sagte Karger.
(von links) Prof. Dr. Thomas Waldeer, Dekan Fakultät Handel und Soziale Arbeit, Prof. Dr. Rosemarie Karger, Präsidentin der Ostfalia, Stephan Weil, Niedersächsischer Ministerpräsident, Prof. Dr. André Maire, Dekan Fakultät Bau-Wasser-Boden, und Landtagsabgeordneter Jörg Hillmer.
Der erste Weg auf dem Campus führte den Ministerpräsidenten in die Aula, wo er mit Studierenden über künftige Herausforderungen sprach. „Die Digitalisierung, der Klimaschutz und die Zukunft der Demokratie sind entscheidende Themen für die Zukunft von Studierenden“, so der Ministerpräsident. Gesellschaft, Politik und Wissenschaft müssten den bevorstehenden gravierenden Wandel in vielen Bereichen mit Mut und Verstand gestalten. Es sei keine Lösung, einfach nur Ängste zu schüren und einfache Lösungen zu versprechen. „Gerade Studierende sollten sich engagieren“, sagte Weil. „ Versuchen Sie, Umwelt, Wirtschaft und Soziales gemeinsam zu denken und zu gestalten und nicht Ökonomie und Ökologie gegeneinander auszuspielen.“
„Dass sich der Ministerpräsident mit unseren Studierenden – den Fach- und Führungskräften von morgen – über wichtige Zukunftsfragen austauscht, ist ein Zeichen der Wertschätzung, über das wir uns sehr freuen“, sagte die Ostfalia-Präsidentin.
Einen Einblick in die weitere Entwicklung des Hochschulstandorts sowie die Themenvielfalt der dort ansässigen Fakultäten konnte der Ministerpräsident beim Campus-Rundgang gewinnen. Der Ministerpräsident zeigte sich beeindruckt von der sehr guten Ausstattung und den modernen Arbeitsbedingungen für Forschung und Lehre in Suderburg. „Dass die Hochschule eine ehemalige Kirche übernommen und dort studentische Arbeitsräume eingerichtet hat, zeigt mir, dass hier an der Hochschule mit der aktiven Gestaltung des Wandels bereits begonnen wurde. Es freut mich sehr, dass mit insgesamt mehr als 4 Millionen Euro aus EFRE- und Landesmitteln ein Neubau des Instituts für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW) in Suderburg entstehen kann. Nicht zuletzt die beiden letzten Dürre-Sommer haben uns sehr deutlich vor Augen geführt, dass die Wasserwirtschaft ein ganz wichtiges Zukunftsthema für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sein wird.“
Rund um die Themen Nachhaltigkeit und Folgen der Klimaveränderung stellte die Fakultät Bau-Wasser-Boden verschiedene Aspekte ihrer Arbeit vor. So wird am Standort Suderburg daran geforscht, wie Wasser in der Beregnung landwirtschaftlicher Flächen möglichst ressourcenschonend und effizient eingesetzt werden kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Lehre und Forschung ist der Hochwasserschutz. In der Versuchshalle beispielsweise können mit Hilfe der dort aufgestellten „ Augmented Reality Sandbox“ – einer Box, in der realer Sand auf virtuelles Wasser trifft – verschiedene Strömungsszenarien bei Veränderungen von Flussläufen oder beim Bau von Deichen durchgespielt werden.
In der Versuchshalle der Ostfalia Hochschule präsentiert die Fakultät Bau-Wasser-Boden die „ Augmented-Reality-Sandbox“, in der realer Sand auf virtuelles Wasser trifft. Mit der „Sandbox“ können Strömungsszenarien bei Veränderungen von Flussläufen oder beim Deichbau durchgespielt werden.
Die Fakultät Handel und Soziale Arbeit präsentierte am Beispiel der Warenkommissionierung, wie Logistikprozesse von digitalen Technologien wie Handscanner oder Datenbrille unterstützt werden und wie Studierende vor Ort praxisorientiert lernen. Im Logistik-Labor können beispielsweise mittels einer kompakten Miniatur-Anlage alle wesentlichen Logistikprozesse – vom Wareneingang über Transport, Lagerung, Kommissionierung bis hin zum Verpacken und Warenausgang – realitätsgetreu nachgebildet werden. An der Fakultät wird breit gefächert geforscht; zum Beispiel an der Entwicklung von digitalen Lehreinheiten im Fach Logistik und dazu, wie kleine und mittelständische Unternehmen im ländlichen Raum auf dem Weg in die digitale Transformation unterstützt werden können.
Ministerpräsident Stephan Weil beim Testen einer Datenbrille im Logistik-Labor der Ostfalia Hochschule.
Text: Nadine Zimmer/30.10.2019
Fotos: Nadine Zimmer/Ostfalia