Müllentsorgung im Flussbett (Foto: TeoG)
Wasserbeutel sind Teil des Problems
Pascal Lefarth wollte schon früh in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sein, entschied sich
zunächst aber für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Umwelt an der Ostfalia Hochschule. „
Warum nicht die Bachelorarbeit mit diesem Thema verbinden?“, fragte er sich. Am 11. Februar wird
sein Flieger von Berlin abheben. Zwei Wochen wird er in einem anderen Projekt eingearbeitet, dann
beginnt seine eigentliche Arbeit. Er wird Schulen in mehreren Städten besuchen und u.a. mit den
Kindern, Lehrerinnen und Lehrern über Umweltschutz sprechen.
Hauptsächlich wird Lefarth aber versuchen, Entsorgungsverträge zwischen Schulen und Unternehmen
auszuhandeln: Da Leitungswasser nicht getrunken werden kann, kaufen die Menschen ihr Trinkwasser in
Halbliter-Beuteln, die sie anschließend achtlos wegwerfen, verbrennen oder vergraben. „Geht man
davon aus, dass jede der Schulen von 2000 Kindern besucht wird, die pro Tag je zwei Beutel trinken,
kommt viel zusammen“, sagt Lefarth. Sein Ziel ist es eine Win-win-Situation zu schaffen. Die
Schulen sollen einen zuverlässigen Entsorger finden, der die Rohstoffe gegen ein kleines Entgelt
entgegennimmt und im besten Fall wiederverwertet oder zumindest auf weniger schädliche Art
vernichtet. „Schon eine Verbrennung mit Abgasfilterung wäre ein Anfang. Wichtig ist, dass der
Plastikmüll von den Straßen und aus den Gewässern verschwindet. Wenn wir unseren Planeten retten
wollen, müssen wir aufhören ihm zu schaden.“ Zu diesem Zweck ist Technik ohne Grenzen bereits seit
2012 in Schulen vor Ort tätig und hat so den Grundstein für das Projekt des engagierten Studenten
gelegt.
Pascal Lefarth ist überzeugt von der Sinnhaftigkeit des Projektes: „Eine stabile Müllentsorgung
ist der erste Schritt. Sie kann dafür sorgen, dass die Umwelt zukünftig nicht weiter verschmutzt
wird und angefallenes Plastik recycelt werden kann. Außerdem hoffe ich, das Bewusstsein der
Menschen zu steigern, um einen langfristigen Effekt zu bewirken. Das geplante Projekt hilft nicht
nur, die Umwelt zu schonen und den Plastikmüll in den Meeren zu verringern, sondern schafft auch
bessere Gesundheits- und Lebensstandard für die Menschen vor Ort. Wir müssen bessere
Lebensbedingungen für die Menschen schaffen, die nur aufgrund ihrer Herkunft in schlimmen Zuständen
leben müssen. Wir möchten, dass jeder ein unbeschwertes Dasein führen kann und verhindern, dass
sich die Menschen der Entwicklungsländer zur Flucht aus der Heimat gezwungen sehen“, so der
angehende Ingenieur der Versorgungstechnik.