Kongress „blickpunkt sportmanagement 2020" – Jubiläum und Premiere geglückt

Zum 20. Jubiläum des Kongresses „blickpunkt sportmanagement“ am 23. November 2020 an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft hatte sich das 48-köpfige Organisationskomitee unter der Leitung der Studentinnen Charlotte Tödter und Milena Albrecht zusammen mit dem Dozenten Marko Beens etwas Besonderes ausgedacht: Der Jubiläums-Kongress war zugleich ein Premieren-Kongress und fand aufgrund der Covid-19-Pandemie erstmalig online statt. Doch auch in diesem speziellen Format war der Kongress mit dem Motto WorldWideSport – #Sportbusiness im Internet ein voller Erfolg.

Schon im Vorfeld des Kongresses wollten sich über 500 Zuschauer*innen anmelden und der Registrierungsvorgang musste aus Kapazitätsgründen gestoppt werden. Die Auswahl an Referent*innen konnte sich auch in diesem Jahr sehen lassen: Branchenbekannte Experten wie Olaf Schröder (Sport1), Raoul Spanger (Manager Nico Hülkenberg) oder Michael Schuld (Deutsche Telekom) diskutierten zusammen mit aktiven Sportlerinnen und Sportlern wie Almuth Schult (VfL Wolfsburg) oder Bastian Doreth (medi bayreuth) mit Moderatorin Lisa Ramuschkat über Sportbusiness im Internet. Der Kongress umfasste drei Themenblöcke und wurde abgerundet mit der Live-Aufnahme des Podcasts „MoSports – Fitness for every body“.

Der erste Themenblock behandelte das Thema Streaming. Zunächst gaben die Referenten Nepomuk Fischer und Raoul Spanger spannende Einblicke in die Produktion von Sportdokumentationen. Anschließend wurde die Frage geklärt, ob es sich bei den Sportdokumentationen wie „Drive to survive“ oder „Sunderland till I die“ um das Format der Zukunft handelt. Nach dieser ersten Diskussion stellte Gerhard Borchers sein Unternehmen airtango vor und ging nach der Vorstellung des Portfolios und den Fakten des Unternehmens auch auf die zukünftige Professionalisierung im Sport ein und auf die damit verbundenen vielfältigen Streaming-Möglichkeiten. Danach diskutierte Borchers mit den Experten Michael Schuld und Olaf Schröder das Thema „Fernsehen vs. Streaming – Kampf der Giganten“. Alle Beteiligten waren sich schnell einig, dass es diesen Kampf der Giganten nicht zwischen den Formaten Fernsehen und Streaming geben werde, sondern, laut Olaf Schröder, eher einen Kampf am Rechtemarkt, bei dem verhindert werden müsse, dass der Fan von der Welle an unterschiedlichen Streaming-Diensten überrollt wird.

Der zweite Themenblock des Tages behandelte die Themen „blickpunkt sportmanagement & Social Media“. Im ersten Teil des Themenblocks trafen sich ehemalige und aktuelle Organisatorinnen und Organisatoren des Kongresses „blickpunkt sportmanagement“ und betrachteten die Entwicklung vom ersten bis zum zwanzigsten Kongress. Während der Fokus der ersten Veranstaltungen darauf lag, den Studiengang Sportmanagement bekannter zu machen, setzen die Kongresse der letzten Jahre neue Maßstäbe und stellen mittlerweile ein Aushängeschild der Ostfalia Hochschule dar. Auf diese Gesprächsrunde folgte die Influencerin Maren Schiller, die während eines 30-minütigen Vortrags ihr Berufsleben als Influencerin in den sozialen Netzwerken vorstellte. Die ehemalige Leistungssportlerin berichtete während ihres Vortrags über die rasante Entwicklung der Plattform Instagram- und darüber, wie die allgemeinen Covid-19 Maßnahmen auch ihr Dasein als Influencerin gefährden. Nach dieser Vorstellung folgte der nächste Sportbusiness-Talk mit Michael Meeske (VfL Wolfsburg) und Robert Zitzmann (Jung von Matt). Bei dieser Gesprächsrunde stand die Nachhaltigkeit, zu der sich gerade Fußballbundesligisten Gedanken machen müssen, im Vordergrund.

blickpunkt sportmanagement_Diskussion Social Media

 

Moderatorin Lisa Ramuschkat (o.l.) diskutiert mit Almuth Schult (VfL Wolfsburg),
Maren Schiller (Fitness-Influencerin) und Jonathan Müller (1.FC Köln)
zum Thema "Social Media - Eine Notwendigkeit?!".

Im dritten Themenblockging es um die sozialen Netzwerke und Randsportarten. In der ersten Runde wurde kontrovers diskutiert, ob der Auftritt in sozialen Netzwerken mittlerweile eine Notwendigkeit für Sportler*innen darstellt. Moderatorin Lisa Ramuschkat ließ Nationaltorhüterin Almuth Schult, Jonathan Müller (1. FC Köln) und Maren Schiller ihre unterschiedlichen Perspektiven darstellen und diskutieren über die Vorbildfunktion, die Prominente in den sozialen Netzwerken einnehmen.

Die letzte Diskussionsrunde des Kongresstages drehte sich um die Frage, ob digitale Reichweite Fluch oder Segen für Randsportarten darstellt. Basketballprofi Bastian Doreth, Björn Beinhauer und Jens Behler (beide DOSB) waren diesbezüglich unterschiedlicher Meinung. Dass allerdings die Nationalmannschaft von jeglichen Sportarten im deutschen Free-TV laufen solle, sahen alle Diskussionsteilnehmer*innen als richtig und notwendig an. Für Randsportarten gehe es nur darum, stattzufinden, so Beinhauer. Den Abschluss dieses Kongresstages machten Imke Salander (Fitness-Influencerin) und Moritz Fürste (Hockey-Olympiasieger) mit ihrem Podcast "MoSports – fitness for every body", den sie live im Rahmen der Kongress-Übertragung aufnahmen.

Trotz der schwierigen Voraussetzungen war laut Organisationsteam der Kongress ein voller Erfolg. Dies wird gerade mit dem Blick auf die Zuschauer*innenzahl deutlich, die bei 410 Personen insgesamt lag. Eine Video-Zusammenfassung des Kongresses „blickpunkt sportmanagement“ soll demnächst veröffentlicht werden.

Kira Wrede/Niklas Schumann/01.12.2020
Foto: Ostfalia

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