Integriertes Gewässermanagement – Ostfalia kooperiert mit Uni im Iran
Integriertes Gewässermanagement ist das Thema eines E-Learning-Projekts an der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg (Niedersachsen) und der Sanru Sari Agricultural Sciences and Natural Resources University im Iran. Gefördert wird das Projekt vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) aus einem Programm, das speziell den Dialog mit der muslimischen Welt unterstützt, in diesem Jahr mit bis zu 90.000 Euro.
Weltweit ist die Erhaltung und Sanierung der Ressourcen Wasser und Boden eine zentrale Aufgabe, um unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten. Umso wichtiger ist der internationale Erfahrungsaustausch bei der Weiterentwicklung nationaler Umweltpolitik und der Verbesserung ökologischer Managementansätze. Dies setzt insbesondere auch das Fachwissen von Ingenieurinnen und Ingenieuren voraus, die in ihren Projekten oft unterschiedlichste und zum Teil gegensätzliche Interessen berücksichtigen und vereinen müssen.
Ziel des Projekts ist, Studierende beider Hochschulen gemeinsam ein E-Learning-Projekt zum integrierten Gewässermanagement erarbeiten zu lassen. Aufgrund der Covid-19-Situation konnte eine dafür eingeplante Sommerakademie in Suderburg und eine Exkursion in den Iran nicht durchgeführt werden. „Corona hat vieles verändert. Ein Teil der Fördermittel, die für die persönlichen Begegnungen vorgesehen war, wird nicht ausgegeben werden können. Jetzt starten wir digital und hoffen, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre auch wieder persönliche Treffen möglich sein werden. Wir arbeiten von Zuhause aus – und sind trotzdem international aktiv. Der persönliche Kontakt jedoch ist bei aller digitalen Kommunikation wichtig und unersetzlich“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Klaus Röttcher von der Ostfalia.
Im Projekt ist für beide Seiten der Studierenden interessant, Fragen zum Wasser nicht nur unter anderen klimatischen Randbedingungen, sondern auch in anderen kulturellen Zusammenhängen zu untersuchen. Dabei werden den Studierenden zum Beispiel Lehrinhalte wie Gewässerentwicklung, Gewässerrenaturierung, Gewässerschutz oder Möglichkeiten der Einbeziehung der Bevölkerung vermittelt. Am Ende der Projektlaufzeit soll ein E-Learningkurs entstanden sein, der von beiden Hochschulen - wenn möglich - gemeinsam genutzt werden kann, um die Lehre und den Austausch zu unterstützen. „Dabei wird es sowohl möglich sein, Teile des Kurses in die Präsenzlehre zu integrieren, als auch den Kurs unabhängig von Präsenzveranstaltungen selbständig zu absolvieren“, so Röttcher.