Ostfalia testet innovative Digitalisierungskonzepte im Handwerk-Vertrieb

Meinungsumfrage zu Bestellung und Kauf von Backwaren per Online-Click

Die Digitalisierung im Vertrieb von kleinen und mittleren Unternehmen zu testen und damit die Effizienz- und Effektivitätspotenziale im Landkreis Wolfenbüttel zu erkennen und umzusetzen, das ist das Thema eines Forschungsprojekts an der Fakultät Maschinenbau der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Projektleiter ist Prof. Dr. Tobias Frenzel, der auch Studierende an seiner Forschung aktiv teilhaben lässt.

„Zahlreiche Gespräche mit Verbänden und Unternehmen in Wolfenbüttel haben gezeigt: Während die Digitalisierung bei vielen Kunden bereits im Alltag angekommen ist, haben viele kleine und mittlere Unternehmen Schwierigkeiten damit, ihre Geschäftsprozesse an die sich wandelnden Anforderungen anzupassen. Mit Hilfe des Forschungsprojekts soll wissenschaftlich untersucht werden, inwiefern Verkaufsprozesse durch den Einsatz komplett offener, niederschwelliger und kostengünstiger digitaler Werkzeuge effizienter und effektiver gestaltet werden können“, berichtet Professor Dr. Frenzel. Das Projekt soll bis Juni 2022 abgeschlossen sein. Ziel ist es, durch die praktische Umsetzung von identifizierten Maßnahmen in mehreren kooperierenden Unternehmen positive Fallbeispiele zu generieren und durch die Einbindung regionaler Verbände und Institutionen eine langfristige Basis zu schaffen, um andere Unternehmen zum Nachahmen zu motivieren.

Kundenmeinung gefragt!

Alessa Rohenkohl, Studentin des 6. Semesters im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau im Praxisverbund, profitiert von der Forschung schon jetzt. Sie hat im Rahmen des Forschungsprojekts bereits in ihrer Studienarbeit Click and Collect-Konzepte untersucht und ein mögliches Konzept für das Bäckereihandwerk entwickelt. Nun folgt die praxisnahe Marktforschung im Rahmen einer Kundenumfrage. Die Ergebnisse nutzt die Studentin für ihre Bachelorarbeit mit dem Titel „Akzeptanz von Click and Collect-Ansätzen am Beispiel von Richters Altstadt-Bäckerei“ in Wolfenbüttel.

„Ich finde es sehr gut, dass Studierende an Forschungsprojekten beteiligt werden und damit das praxisbezogene Studium gefördert wird“, sagt Alessa Rohenkohl, und hofft bei ihrer Kundenumfrage auf eine hohe Beteiligung. Es soll ermittelt werden, ob die Bestellung von Backwaren am Beispiel von Richters Altstadt Bäckerei online – per Smartphone oder über den heimischen Computer – für Kunden von Interesse ist. Insbesondere soll die Akzeptanz von innovativen, digitalen Vertriebstechnologien wie Click and Collect – online bestellen und im Geschäft abholen, untersucht werden.

Brötchen und Backwaren online vorbestellen und Wartezeit sparen? Für wen dies interessant klingt und wer die Kundenumfrage unterstützen will, kann seine Meinung bis zum 12. Juli im Internet unter dem Link https://j2n.eu/r/vkalP äußern.

Betreut werden die Arbeiten von Alessa Rohenkohl an der Fakultät Maschinenbau der Ostfalia von Projektleiter Prof. Dr. Tobias Frenzel und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Leon-Daniel Fischer am Institut für Produktionstechnik (IPT).

Umfrage Alessa Rohenkohl

 

 

Alessa Rohenkohl beim Schreiben ihrer Bachelorarbeit

Kooperationspartnerinnen und -partner

Das Forschungsprojekt wird von der Stiftung Zukunftsfonds Asse für eine Laufzeit von zwei Jahren mit rund 153.000 Euro gefördert. Kooperationspartnerinnen und -partner des Forschungsprojekts „ Digitalisierung im Vertrieb von kleinen und mittleren Unternehmen“ sind: Landkreis Wolfenbüttel/Wirtschaftsförderung, Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Wolfenbüttel (MIT), Kreishandwerkerschaft Süd-Ost-Niedersachsen (KHWK), IHK Braunschweig (Abt. Wolfenbüttel), sowie diverse Unternehmen des Landkreises Wolfenbüttel. Weitere Informationen: www.ostfalia.de/ipt/forschung/

Kontakt:

Prof. Dr. rer.pol. Tobias Frenzel
Tel. 05331 939 45  870
E-Mail: t.frenzel@ostfalia.de

Text: Evelyn Meyer-Kube/23.06.2021
Foto: privat

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