Die regionale Landwirtschaft in Krisenzeiten

5. Forum Nachhaltigkeit der Fakultät Recht beschäftigte sich mit Agrarwende, Ukrainekrieg und ökologischem Anbau

Die heimische Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen angesichts des Ukrainekriegs, des Klimawandels und dem sich wandelnden Einkaufsverhalten der Verbraucher. Ulrich Löhr, Vorsitzender des Landvolks Braunschweiger Land und Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks, stellte beim 5. Forum Nachhaltigkeit der Fakultät Recht - Brunswick European Law School (BELS) der Ostfalia Hochschule seine Thesen zur Zukunft der Landwirtschaft vor.

Seiner Meinung nach sollte die für 2023 geplante neue EU-Förderperiode angesichts der derzeitigen Krisensituation ausgesetzt werden. „Es gibt irgendwann einen Tag nach der Krise", erklärte Löhr den zahlreich anwesenden Teilnehmenden, darunter einige Landwirte aus der Region. Zudem bedauerte er, dass die vor einiger Zeit durchgeführten Trecker-Konvois und Bauerndemonstrationen auf die Politik wenig Einfluss gehabt hätten, wenn er die in der Folge durchgesetzten Gesetzesänderungen betrachte.

Prodekan Prof. Dr. Martin Müller begrüßte neben dem Landvolkpräsidenten als zweiten Referenten Detlef Vollheyde, der die vom Land Niedersachsen und dem Landkreis Goslar geförderte Öko-Modellregion Goslar vorstellte. Das Ziel der Modellregion sei, "das Bio-Angebot in und aus Niedersachsen zu steigern – mit innovativen Konzepten für die jeweilige Region", so Vollheyde. Der Anteil der ökologischen Betriebe solle durch das Projekt merklich erhöht werden. Der seit Jahrzehnten in der Region auch als Bio-Landwirt tätige Mit-Initiator der Modellregion bot zudem interessante Einblicke in den Ökolandbau.

Das nächste Forum Nachhaltigkeit findet am Mittwoch, den 15. Juni 2022 zum Thema "Regionale Energieversorgung" statt.
Anmeldungen zum BELS-Nachhaltigkeitsnewsletter und dem Forum Nachhaltigkeit sind über die Webseite der BELS möglich.

02_Pressefoto_Forum_Nachhaltigkeit Detlef Vollheyde stellte beim Forum Nachhaltigkeit die vom Land Niedersachsen und dem Landkreis Goslar geförderte Öko-Modellregion Goslar vor.

Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema: 

Sebastian Barnstorf
Fakultät Recht - Brunswick European Law School (BELS)
Tel.: 05331-939-33520
E-Mail: s.barnstorf@ostfalia.de

 

Text: Barnstorf, 06.05.2022
Foto: Takashi Kunimoto/Ostfalia